Vorwürfe, Reden oder Schweigen, Konflikte...

Vorwürfe und Nörgeln

was man sich wünscht? Seinem Partner zu unterstellen, „böswillig“ oder „schlecht“ behandelt zu werden? Dem Partner gleich erst mal ein Sollkonto einzurichten? Haben Sie jemals erlebt, dass sich dadurch Ihre Partnerschaft verbessert hat?
Aber Sie schaffen zumindest eins: Sie stabilisieren durch Nörgeln den Zustand Ihrer Beziehung, denn sonst müsste sie sich ja verändern. So erhält man lediglich den Status quo!
Erst zu dem Zeitpunkt, wenn es um wirklich wichtige und auch als Wunsch formulierte Anliegen eines Partners geht, die der andere nicht mittragen will, wird sich entscheiden, ob die Partnerschaft weitergeführt werden wird oder daran zerbricht.

Reden oder Schweigen

mit Konflikten. Wer das Bedürfnis hat, immer sofort alles (er)klären zu müssen, wird feststellen, dass das der beste Weg ist, um in einem handfesten Streit zu landen. Nichtsdestotrotz kann man selbstverständlich nicht mit allen Themen bis zu einem passenden Moment warten.
Geht es aber nicht so sehr darum, ob in einer Partnerschaft (oder auch in anderen Zusammenhängen) geredet oder geschwiegen wird, sondern darum, was damit verbunden ist, fragt man sich: Habe ich den Mut, Dinge, die mich stören oder die ich als belastend erlebe, dem anderen mitzuteilen? Was ist meine Vorstellung davon, wie es nach dem Reden weitergehen soll? Was möchte ich erreichen? Will ich vielleicht sogar, dass bei dem anderen ein Empfinden von Versagen entsteht, nicht gut genug zu sein?

Konflikte und Krisen

Aber jeder Konflikt und jede Krise beinhalten auch große Chancen. Denn sie bedeuten nicht zwangsläufig, dass unser Partner oder unsere Partnerschaft verkehrt sind beziehungsweise nicht passen. Sie zeigen uns aber, dass wir von unseren gemeinsamen Wegen abgekommen sind. Hier gibt es ganz viel zu lernen, zu überwinden, etwas los- oder hinter sich zu lassen. Es gilt, sich ehrlich auszudrücken, etwas zu wagen, zu verstehen oder zu trainieren. Denn nur so kommen wir wieder in Einklang mit uns und unserem Partner.
Jede Beziehung fordert von beiden Entwicklungsbereitschaft und Mut, über alte Prägungen und die eigenen, oft begrenzten, Vorstellungen hinauszugehen. Beziehungskrisen sind Bodyguards für die Liebe – sie tauchen immer dann auf, wenn ein Entwicklungsschritt nicht gemacht wurde, der eigentlich anstünde.
Wenn Sie also gerade in einer Beziehungskrise stecken, unterstützen wir Sie gerne dabei, das Beste zu tun, was man mit ihr tun kann: Nicht wegrennen, sondern unmittelbar auf sie zugehen und aus ihr zu lernen. Sie werden sehen: Beziehungskrisen können der beste Nährboden für neue Liebe, mehr Lebendigkeit und tiefere Verbundenheit sein.