Und nun? Respekt, Kinder aus dem Haus, Nähe und Distanz

man traut sich nicht, es ehrlich auszusprechen. Dass ein Paar dennoch versucht, den gemeinsamen Weg wiederfinden zu wollen, deutet zumindest darauf hin, dass noch eine Bindung besteht, für die sich der Einsatz lohnt.
Voraussetzung dafür ist allerdings vor allem, dass der irgendwann auf der Strecke gebliebene Respekt wieder neu entsteht. Und dazu gehört es selbstverständlich, dass beide Partner bereit sind, sich mit sich selbst auseinander zu setzen.
Nur so kann eine neue Basis für ein missglücktes Miteinander gefunden werden.

ständnis und vor allm auch, dass man viel Geduld aufbringt. Aus Partnern und Liebhabern werden Eltern. Gefragt sind Verbindlichkeit, Aufmerksamkeit, Sich-Kümmern und vieles mehr. Eigene Wünsche und Ideen zur Selbstverwirklichung treten in den Hintergrund.
Zuerst kommt die Freude über die Kinder, doch vielleicht trauert der ein oder andere auch um seine eigenen nicht erfüllbaren Wünsche, unbewusst passieren erste Verletzungen, die sich eingraben.
Spätestens wenn die Kinder aus dem Haus sind, gibt es ganz neue Situationen, die erst einmal gelebt werden wollen. Plötzlich ist man wieder zu zweit.
Kinderkriegen ist oft der Anfang vom Ende. Warum? Weil Kinder oft nicht als ein gemeinsames Produkt, sondern als etwas begriffen werden, was sich wie ein Keil zwischen die Partner treibt und eine Beziehung nicht nur verhindert, sondern die Partner sogar von einander entfernt.
Oft kommen Eltern zu mir, die sagen: „Wir haben uns zehn Jahre lang um die Kinder gekümmert und uns dabei aus den Augen verloren. Jetzt brauchen wir Hilfe!“
Denn zu oft hatten die Partner das Gefühl, dass sie in den Jahren mit den Kindern selbst zu kurz gekommen sind.